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Dienstag, 15. Juni 2010

Onlineroman: Caspar - David - Frederic Teil12

Bei ALDI gab es erwartungsgemäß nur wenig verschiedene Biersorten. Dave packte jeweils sechs Flaschen in den Wagen und rollte weiter zur Kühltruhe, wo er mit kundigem Blick das Grillgut begutachtete. Knapp zwanzig Minuten später ächzte sein winziger Fiat unter der Last von acht vollgepackten Tüten nebst Holzkohle. Niemand sollte am Wochenende hungrig nach Hause gehen. Für Mae hatte er zuvor eine erlesene Auswahl an Grillkäse, Tofu- und Sojawürstchen besorgt, außerdem Champignons, Paprika und Maiskolben. Sein Plan sah vor, sie direkt nach ihrem Lieblingsgrillgut zu fragen, um dieses dann wie zufällig aus einem bereitgestelltem Korb zu ziehen. Er war sich sicher in etwa 90 bis 95% aller möglichen Auswahlen abgedeckt zu haben. Eine gute Quote... aber ein Restrisiko blieb immer. David kurvte durchs Gewerbegebiet und parkte dicht vor dem Getränkemarkt. Dort kurbelte er das Fenster ganz nach unten und ging noch einmal die Liste durch. Es war vor allem wichtig ein System zu haben. Am Samstag würden etwa zwanzig Leute da sein, soweit er das bis jetzt überblicken konnte. Und die meisten davon hatten bestimmt mächtig Durst. Dave knöpfte sich den obersten Hemdknopf auf, schlug die Ärmel ein und stieg aus dem Auto. Das Bier-Eldorado lag vor ihm und wartete nur darauf, dass er seinen Claim absteckte.

Oma Cohen blickte erschrocken auf den Boden, hob die bunte Holzuhr auf und hängte sie vorsichtig zurück an den Haken - Nicht ohne vorher dessen Festigkeit zu prüfen. Dann wühlte sie hastig in einer Küchenschublade und kramte eine Taschenlampe hervor. In dem verflixten Ding waren keine Batterien! Oma sprintete Richtung Keller, dann mußte es halt so gehen! Hinter der Kellertür hörte sie ein Husten. Sie öffnete rasch und auf den Stufen vor ihr kniete Caspar, vor sich eine recht unapetitliche Lache. "Frau Cohen?", fragte er blinzelnd, "Was ist ein Arschleder?"

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