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Mittwoch, 21. Juli 2010

Janosh

"In der Nacht vom 29. bis zum 30. November d.J. entschlief, um zu einem bessern Dasein zu erwachen, mein teurer geliebter Zögling, der Kater Murr, im vierten Jahre seines hoffnungsvollen Lebens. Wer den verewigten Jüngling kannte, wer ihn wandeln sah auf der Bahn der Tugend und des Rechts, mißt meinen Schmerz und ehrt ihn mit Schweigen."

Diese Traueranzeige gab der Schriftsteller E.T.A Hoffmann am 1. Dezember 1821 auf.
Hoffmann hatte seinem vierbeinigen Freund noch vor dessen Ableben mit einem Roman ein literarisches Denkmal gesetzt und ihn so... zumindest in den Köpfen der Leser... unsterblich gemacht.

Ich ringe nach Worten...

Mein Janosh war mir oft ein Trost in schweren Zeiten. Auch verbinde ich mit ihm untrennbar meine Zeit in der Hütte am See und eine gefälschte Liebe. Dieses Kapitel ist nun endgültig abgeschlossen.

Wer auch immer Janosh kennenlernen durfte war fasziniert von seinem lieben Wesen, selbst eher katzenscheue Gäste. Es gab fast immer Katzen oder Kater in unserer Familie, aber Janosh war der Schönste und Treuste von Allen.

Ich vermisse diesen kleinen blaugrauen Kerl mit dem ich immer angegeben habe fürchterlich und es fällt mir schwer über seinen Tod nicht zu verzweifeln. Ich weiß wie sich Ohren dieses Katers anfühlten, sein rauher Nasenrücken, die Pfoten. Wir mußten uns nie Sorgen machen, ob er nach einer langen Tour nach hause kommt oder nicht, denn er kam immer wieder.

Wir haben hinter der Hütte tatsächlich ein kleines Grab angelegt, es gibt bestimmt ein paar Gründe das albern zu finden. Zur Zeit finde ich es sehr angemessen.

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